Wie funktioniert PET-Recycling?

Le PET ist ein Material aus Plastik und Gebrauchsgegenständen der Welt

PET ist vollständig recycelbar, immer und immer wieder

Bottle-to-Bottle-Recycling bedeutet nachhaltigere Verpackungen

Werfen Sie einen Blick

hinter die Kulissen einer der größten Recyclinganlagen Europas!

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PET-Flaschen sind kein Abfall. Auch nach dem eigentlichen Konsum bietet eine PET-Plastikflasche jede Menge Nutzmöglichkeiten und gilt dank ihrer hohen Leistungs- und Recycelfähigkeit als eines der weltweit am meisten verwendeten Verpackungsmaterialien aus Kunststoff. Verpackungen aus PET sind außerdem ganz leicht am Symbol mit der Ziffer 1 zu erkennen. So kannst du sichergehen, dass dein Plastik auch wirklich zu vollständig recycelbar ist.

PET lässt sich erhitzen und in unterschiedlichsten Formen bringen. Die wohl bekanntesten sind die Tafelwasser- und Getränkeflaschen, die dank PET eine saubere, sichere und praktische Verpackung für Getränke bieten. Durch die niedrige Schmelztemperatur können PET-Verpackungen im Vergleich zu anderen Materialien, wie Glas oder Aluminium, einfach und nachhaltig in einem geschlossenen Kreislauf wiederverwertet werden.

Jedes Jahr werden europaweit Milliarden von PET-Flaschen gesammelt, zu Ballen gepresst und zu Recyclingbetrieben transportiert. Der Erfolg von Entsorgungssystemen ist für die optimale Nutzung dieses einzigartigen Materials von zentraler Bedeutung. Mithilfe von Rückführungssystemen können Verbraucher den Wert von PET erkennen und verstehen, dass Plastikverpackung nicht gleich Plastikverpackung ist.

Sammlung

Nach der Entsorgung durch die Endverbraucher werden PET-Flaschen gesammelt und zusammen mit anderen recycelbaren Materialien zu Recyclinghöfen gebracht. Dieser Schritt ist von zentraler Bedeutung, schließlich bleibt noch immer ein Großteil der Recyclingkapazität ungenutzt: Anstatt sie wiederzuverwerten, landen jährlich elf Milliarden PET-Flaschen in Verbrennungsanlagen oder auf der Mülldeponie.

Trennung

Im Recyclinghof werden die recycelbaren Materialien entsprechend getrennt; Glas und Metall gelangen in separate Recyclingströme.

Nach der Beseitigung von nicht plastischen Abfallstoffen werden hochwertige, recycelbare Kunststoffe wie PET automatisch oder mitunter auch manuell getrennt. Dieser Schritt verhindert, dass andere Kunststoffe den PET-Recyclingprozess verunreinigen und so die Qualität zur Wiederverwendung beeinträchtigen, die Effizienz mindern und Abfall erzeugen.

Transport

Um seinen Transport zu erleichtern, wird PET nach der Sammlung gepresst. Im Vergleich zu anderen recycelbaren Verpackungsmaterialien ist es extrem leicht und lässt sich zu kleinsten Ballen pressen. Dies trägt zu einer Reduzierung von Verkehrsemissionen bei.

Aufbereitung

Die gepressten PET-Ballen gelangen anschließend ins Verarbeitungszentrum. Dort werden die Flaschen zu recyceltem PET (rPET) weiterverarbeitet und wieder in Verpackungsmaterial umgewandelt.

Die PET-Flaschen werden farblich sortiert und zu kleinen PET-Flakes zerstoßen.

Reinigung

Im Anschluss erfolgt die Reinigung der PET-Flakes: Zerkleinerte Deckel, Ringe und selbst Etiketten werden entfernt. Der Reinigungsprozess dient zur Beseitigung dieser Elemente und anderer Schadstoffe wie z. B. Kleber.

Danach werden die PET-Flakes getrocknet, auf 200 bis 240 °C erhitzt und über mehrere Stunden auf dieser Temperatur gehalten, um alle Schadstoffe zu entfernen und das PET für seine anschließende Nutzung in Lebensmittelverpackungen sicher zu machen.

Extrusion

Nach der Entfernung sämtlicher Schadstoffe wird das erhitzte Material zu durchsichtigen PET-Bändern lang gezogen und abgekühlt.

Das reine PET lässt sich nun in kristallähnliche Stückchen zerkleinern.

Modellierung

Dieses recycelte PET wird dann von den Herstellern zur Verwendung in der Verpackungsindustrie verschickt. Das PET-Granulat wird zunächst in eine sogenannte „Preform“ gebracht und zu Flaschenherstellern ohne eigene Preform transportiert, die daraus neue Flaschen produzieren.

Diese PET-Preformen werden erhitzt und anschließend so modelliert, dass sie die richtige Größe und Form haben. Mit diesem Schritt schließt sich der Bottle-to-Bottle-Kreislauf für eine nachhaltigere Zukunft von Verpackungen.

Recyceltes PET ist für Lebensmittelverpackungen absolut unbedenklich und von Behörden und Regierungen auf der ganzen Welt zugelassen

Wiederverwertung

Bottle-to-Bottle-Recycling ist ein idealer Ansatz, schließlich lässt sich dieser Prozess beliebig oft wiederholen. Mitunter kann es jedoch passieren, dass das gesammelte und zu recycelnde Plastik für eine weitere Nutzung nicht hochwertig genug ist.

In diesem Fall wird das recycelte PET zerkleinert und gereinigt, erhitzt und zu Textilfasern lang gezogen. Anschließend wird es zu einem Polyestergarn versponnen und kommt als Stoff beispielsweise in Sicherheitsgurten, Taschen, Teppichen, Dachdämmung und sogar Kleidung zum Einsatz.

PET kann zudem moderne Recyclingverfahren durchlaufen. Hierbei muss dem Werkstoff genug Energie zugeführt werden, um die Molekülbindungen aufzubrechen und ihn so in seine chemischen Einzelteile zu zerlegen. Diese können dann wieder zu PET oder auch anderen Kunststoffarten zusammengesetzt werden. Im Vergleich zu traditionellen Methoden, die bereits einfaches PET-Recycling ermöglichen, ist dieser Prozess jedoch komplexer und ressourcenintensiver.

Wenn alle Abläufe nahtlos ineinandergreifen, können aus alten PET-Flaschen beliebig oft neue entstehen. Die Technologie hat sich bewährt, freie Kapazitäten sind verfügbar. Wir müssen also die Sammelquote steigern: Nur so können wir der Recyclingindustrie die Flaschen zurückführen, die Wiederverwendung fördern und uns letztlich für eine nachhaltigere Zukunft für Verpackungen starkmachen.